Viele Hundebesitzer stehen im Laufe des Hundelebens vor der Frage, ob sie ihren Hund kastrieren lassen sollten oder nicht. Moralische Einwände sind hierbei von Bedeutung. Beispielsweise wird das Kastrieren als unnatürlich wahrgenommen. Zudem besteht die Befürchtung, dass dem Hund große Schmerzen zugefügt werden. Es ist ein Thema, das viele Fragen aufwirft und für Diskussionen sorgt. Wenn du Zweifel hast, deinen Hund kastrieren zu lassen, kannst du dich hier über die Kastration von Hunden informieren.
Hier kommt es auf die Rasse an und ab wann die jeweilige Rasse geschlechtsreif ist. Im Schnitt werden Rüden zwischen dem 06. und 12. Lebensmonat geschlechtsreif. Ab diesem Zeitpunkt ist eine Kastration möglich. Es wird empfohlen, dass eine Kastration – sofern vom Hundebesitzer gewünscht – im jungen Alter des Hundes durchgeführt wird. Erfolgt die Kastration erst zu einem späteren Zeitpunkt, wird der Hund weiterhin die Verhaltensweisen beibehalten, die er gewohnt ist.
Der Sexualtrieb des Hundes wird eingestellt, somit erfährt er auch keine triebbedingte Frustration. Außerdem geht der Hund besser mit anderen Hunden gleichen Geschlechts um und hat eine längere Lebenserwartung. Eine Kastration führt zu mehr Ausgeglichenheit und einer verbesserten Konzentration des Hundes. Des Weiteren wird der Markierungdrang gehemmt.
Es ist möglich, dass sich durch eine Kastration das Fell des Hundes verändert. Die Gefahr einer Infektion nach der Operation ist vorhanden und der Hund wird einige Tage unter einer eingeschränkten Bewegungsfähigkeit leiden. Gesundheitliche Risiken wie Harninkontinenz, Harnleitertumore, Herztumore, verlängertes Knochenwachstum, Bindegewebsschwäche und Schilddrüsenunterfunktion sind selten, aber nicht auszuschließen.
Mache rechtzeitig einen Termin beim Tierarzt aus. Nimm dir am besten am Operationstag und am darauffolgenden Tag frei. So kannst du deinen Hund in Ruhe in die Obhut des Tierarztes geben und auch wieder abholen. Der Hund sollte 12 Stunden vor der Operation nichts zu fressen bekommen, damit er zur OP nüchtern ist. Wasser sollte jedoch stets zur Verfügung stehen. Bereite dem Hund einen Platz zuhause, in dem er sich nach dem Eingriff in Ruhe erholen kann. Hier sollten sich keine Gegenstände befinden, an denen er sich bei den ersten Laufversuchen verletzen könnte. Der Zugang zu Treppen, Sesseln und Sofas sollte vermieden werden, weil der Hund dann ein Springbedürfnis bekommt.
Dies geschieht in der Tierarztpraxis deines Vertrauens oder in einer Tierklinik. Die Kosten für eine Kastration können sehr unterschiedlich sein. Zum einen kommt es auf die Praxis an - hier variieren die Preise von Arzt zu Arzt. Außerdem spielt das Gewicht deines Hundes eine große Rolle dabei, weil davon auch abhängig ist, wieviel Narkosemittel für die Operation verwendet werden muss.
Das Sexualverhalten wird sich, wenn der Hund noch jung ist verändern, weil er keinen Trieben mehr Folge zu leisten hat. Ansonsten ändert sich der Charakter deines Hundes nicht durch eine Kastration. Er ist genauso lernfähig und aktiv wie vorher auch.
Wie du bereits gelesen hast, gibt es auch Risikofaktoren in Verbindung mit einer Kastration. Nach dem Eingriff ist eine Gewichtszunahme möglich, da der Hund durch die Kastration ein gesteigertes Hungergefühl bekommt. Er muss aber nicht dick werden - es liegt in deiner Hand! Eine frühzeitige Futterumstellung nach der Kastration ist wichtig - sonst frisst dein Hund mehr, als nötig ist und dies hat zur Folge, dass sich unnötige Fettpölsterchen bilden.